
Im Jahr 1972 brachte der italienische Regisseur Luigi Bazzoni den psychologischen Thriller “Identität” auf die Leinwand. Dieser Film, basierend auf dem Roman “Die Augen des Bösen” von John Dickson Carr, ist weit mehr als nur eine spannende Krimigeschichte. Er taucht tief in die menschliche Psyche ein und wirft Fragen nach Identität, Schuld und dem Kampf zwischen Gut und Böse auf.
Die Handlung dreht sich um Frank Parrish (gespielt von John Saxon), einen ehemaligen Polizeibeamten, der durch eine mysteriöse Krankheit mit Gedächtnislücken kämpft. Nach einem schweren Unfall landet er in einer psychiatrischen Klinik, wo er mit anderen Patienten zusammenleben muss, darunter die attraktive Ann (gespielt von Barbara Bach) und den intriganten Dr. Bernard (gespielt von Jean Sorel).
Während Frank versucht, seine verlorene Identität wiederzufinden, werden seltsame Ereignisse in der Klinik immer häufiger. Die Patienten berichten von einem grausamen “Phantom”, das nachts durch die Gänge streift und ihnen Angst einflößt. Zunächst glaubt niemand Franks Behauptungen – er wird sogar für unzurechnungsfähig gehalten. Doch als weitere Patienten sterben, beginnt auch Dr. Bernard zu zweifeln.
Schauspieler | Rolle |
---|---|
John Saxon | Frank Parrish |
Barbara Bach | Ann |
Jean Sorel | Dr. Bernard |
Bazzoni gelingt es meisterhaft, eine düstere und claustrophobische Atmosphäre zu schaffen. Die Kameraführung ist stilistisch anspruchsvoll, mit vielen Close-ups, die die inneren Konflikte der Figuren zum Ausdruck bringen.
Der Soundtrack, komponiert von Ennio Morricone, verstärkt die Spannung und das Gefühl der Bedrohung. Die Musik ist minimal und atmosphärisch, mit düsteren Streichern und unnerving Keyboardklängen.
“Identität” handelt nicht nur von einem Krimi, sondern erforscht auch die komplexen Themen der menschlichen Psyche.
- Identität: Frank Parrish’ Suche nach seiner verlorenen Identität spiegelt den Kampf des Menschen wider, seinen Platz in der Welt zu finden. Die Frage “Wer bin ich?” wird durch die rätselhaften Ereignisse in der Klinik noch brisanter.
- Schuld und Sühne: Der Film wirft die Frage auf, ob Schuld
erlernbar ist und wie stark unsere Vergangenheit unser Handeln beeinflusst.
- Gut und Böse: Die Grenzen zwischen Gut und Böse verschwimmen in “Identität”. Die Zuschauer werden dazu aufgefordert, über ihre eigenen Moralvorstellungen nachzudenken.
Mit seiner düsteren Atmosphäre, spannenden Handlung und tiefgründigen Themen ist “Identität” ein Meisterwerk des psychologischen Thrillers. Der Film bleibt lange im Gedächtnis und regt zu Nachdenken an.
Wer auf der Suche nach einem anspruchsvollen und unterhaltsamen Film ist, sollte sich “Identität” nicht entgehen lassen.